Wohnmobil-Urlaub mit Kleinkind: das Henrymobil

Es ist Dienstagmorgen und inzwischen sind wir den fünften Tag mit unserem Wohnmobil unterwegs. „Recreation Vehicle“ (kurz: „RV“) sagen die Amerikaner dazu und ich halte diese Bezeichnung für weitaus treffender. Im Gegensatz zu den Untersätzen mit denen ich in Deutschland und Europa unterwegs war bietet hier selbst die zweitkleinste Klasse jede Menge Platz. Ein paar Daten und Fakten: wir bewegen uns in einem C25 Motorhome von Cruise America durch die Gegend, das 7,6 Meter lang und 2,5 Meter breit ist. Im Inneren findet sich der für WoMos übliche Alkoven, die zum Kinderbett umbaubare Sitzgruppe sowie das Bett im Heck. Dazwischen ist jede Menge Freiraum, der prinzipiell auch für Henry geeignet ist, mit der Betonung auf „prinzipiell“.

Der Alkoven fällt aufgrund der Absturzgefahr von vorneherein aus und auch die Spielwiese im hinteren Bett ist nur eingeschränkt nutzbar. Wenn Mama und Papa in der Küche wuseln, ist das einfach viel aufregender als das Spielzeug oder der Blick aus dem Fenster. Der kleine Mann bewegt sich deshalb nicht selten schnurstracks zurück in Richtung der Bettkante, von der es immer noch 60 bis 70cm nach unten geht. Kochen und Spülen wird so zur akrobatischen Übung. Ein Bein für den Stand, das andere zum Absichern des Betts. Und selbst das ist oft nicht genug, so dass einer von uns bei Henry sitzt, während der andere die anfallenden Arbeiten erledigt.

Was bleibt ist der Fußboden, ein echtes Spielparadies, wären da nicht die beiden tiefen Stufen am Ausgang. Doch anders als bei den beiden Schlafgelegenheiten haben wir hier eine Lösung parat. Der Ausgang ist so gebaut, dass wir ihn mit einem Brett kriech- und krabbelsicher verschließen können. Gesagt getan, haben wir für den nächsten Streckenabschnitt einen Besuch beim Baumarkt eingeplant und das Brett besorgt. Zusammen mit ein wenig buntem Klebeband (das leider nicht ganz gereicht hat) konnten wir die Spielwiese gestern Abend endlich eröffnen.

Am Ende blieb noch das Problem mit dem Feuerlöscher über der Treppe, der für Henry nun greifbar und damit schrecklich interessant war. Hier brachten uns ein Rest Klebeband und eine Papiertüte weiter. Der Feuerlöscher ist jetzt aus dem Blick, im Notfall aber mit einem Ruck an der offenen Seite erreichbar. Wenn wir es jetzt noch schaffen das Fliegengitter ordentlich zu befestigen, kann Henry beim Spielen sogar zur Tür rausschauen ;)

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